Unser Team des Kompetenzzentrums für Hernienchirurgie.
Herzlich willkommen in unserem zertifizierten Hernienzentrum
Seit 2012 ist unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ der Deutschen Herniengesellschaft ausgezeichnet. Darüber hinaus sind wir seit 2015 als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert (Audits DGAV: 2015, 2018 und 2021)
Durch diese Auszeichnung haben wir nachgewiesen, dass die Behandlung von Bauchwandbrüchen (Hernien) nach definierten Qualitätsstandards erfolgt. Diese exzellente Qualität wird fortlaufend im Rahmen einer Qualitätssicherungsstudie (HERNIAMED Register) dokumentiert und überprüft.
Aufgrund der hohen Qualität der chirurgischen Versorgung von Patienten an unserem Hernienzentrum konnten die sonst bei Hernienoperationen relativ häufig auftretenden Rezidiv- und Komplikationsraten bedeutend gesenkt werden. Dies verdeutlicht den Vorteil der Operation einer Hernie in einem zertifizierten Zentrum.
Wir beherrschen eine Vielzahl an minimal-invasiven und offen-chirurgischen Operationsverfahren.
Die häufigsten Leistenhernien-Operationen erfolgen minimal-invasiv mittels der sogenannten TAPP-Methode.
Im Vorfeld einer Operation besprechen wir mit Ihnen, welche Technik für Sie am besten geeignet ist und legen gemeinsam mit Ihnen das optimale Verfahren fest.
Unsere Sprechstunde findet Montag, Dienstag und Donnerstag zwischen 8:30 und 11 Uhr statt. Eine Anmeldung zu der aufgeführten Sprechstunde ist täglich zwischen 8 und 12 Uhr unter der Telefonnummer 05331 934-3399 möglich.
Hernienarten und ihre Behandlung
Leistenhernienoperationen sind die in unserem Zentrum am häufigsten durchgeführten Operationen. Wir bieten alle gängigen Verfahren - endoskopisch und offen - zur Behandlung der Leistenhernie an. Für jede Leistenhernie bieten wir eine „maßgeschneiderte“, Weltleitlinien-konforme Methode abhängig von der Herniengröße, Voroperationen, Alter und Geschlecht des Patienten.
Die Standardoperation mit Netz ist bei uns die sogenannte TAPP - ein endoskopisches bzw. minimal-invasives Operationsverfahren. In bestimmten Situationen werden auch TEP-, Lichtenstein- oder Shouldice-Verfahren angewendet.
Bauchwand und Nabelhernien stellen die zweithäufigste Hernienform dar. Bei kleinen Hernien wird eine ambulante Operation mit direktem Nahtverschluss der Bruchpforte (bis 1 cm Größe) durchgeführt. Die größeren Bauchwanddefekte werden mit Netzimplantat verschlossen.
Minimalinvasive Verfahren wie zum Beispiel das MILOS-Verfahren (https://milos-hernia-repair.com/de/behandlungszentren/) und das sogenannte PUMP-Verfahren oder die Einlage eines speziellen Nabelnetzes gehören zur täglichen Routine.
Narbenhernien stellen besondere Formen der Bauchwandhernien dar. Von den kleinen sog. Trokarhernien über sehr große, komplexe Hernien mit Weichteildefekten bis hin zum Extremfall, den sog. “loss of domain“-Hernien bieten wir die modernste Versorgung sowohl minimalinvasiv (IPOM, MILOS, Laparoskopisch präperitoneal), wie offen (Sublay, Ramirez, TAR, Fasciotens). Hier kommen die Netzimplantate sehr oft zum Einsatz.
Eine Hernie, die um einen künstlichen Darmausgang entsteht, können wir abhängig von der Voroperation minimalinvasiv oder offen mit Netzimplantat versorgen (IPST, IPOM, SUBLAY).
Zwerchfellbrüche werden in unserem Zentrum in modernster 3-D Laparoskopie-Technik operiert. Die symptomatischen Hiatushernien (Reflux NERD/GERD, Schmerzen, Herzarrythmien, Lungenfunktion Limitationen, Schluckstörungen, Thorax-Magen) werden meistens minimalinvasiv mittels Hiatoplastik und sog. Gastropexie versorgt, damit eine normale anatomische Situation wieder hergestellt werden. Abhängig von der Defektgröße und Gewebequalität kommen auch Netzimplantate zum Einsatz.
Betroffen sind in erster Linie Frauen nach einer oder vor allem nach mehreren Schwangerschaften. Am Ende der Schwangerschaft ist ein weiter Bauchmuskelspalt normal, nach der Geburt sollte er sich jedoch wieder verschmälern, was jedoch nicht immer der Fall ist. Das führt zur stark geschwächten Bauchpresse mit konsekutiver Stuhlgangstörung und erhebliche Rückenschmerzen durch die fehlende vordere Stabilität der Bauchwand. Hinzu kommt ein zum Teil massiver Hautüberschuss mit Nabeldeformität und die dadurch bedingte "Scheinchwangerschaft" sowie Dehnungsstreifen (Striae distensae) und schließlich eine daraus resultierende psychische Belastung.
Das Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie in unserem Klinikum bietet eine eingehende Beratung, Untersuchung und angepasste Versorgung. Dank der Zusammenarbeit mit plastischen Chirurgen ist auch eine komplexe Rekonstruktion (MAO-Prozedur) möglich. Allerdings werden diese Eingriffe nicht immer von der Krankenkasse übernommen. Bei einem Untersuchungstermin in unserem Hernienzentrum können selbstverständlich alle Optionen besprochen werden. Die Rekonstruktion der Mittellinie beginnt aber in vielen Fällen erst mit einem Trainingsprogramm, das von spezialisierten Physiotherapeuten betreut wird. Das Programm dauert circa drei Monate und kann bereits eine deutliche Besserung bringen.
Bei tausenden von uns operierten Patienten wurden wir auch mit seltenen Formen konfrontiert. Dazu gehören: Spieghel Hernie, Lumbalhernie (Grynfelt, Petit), Hernia obturatoria und die innere mesenteriale Hernie. Auch hier erhält ein Großteil unserer Patienten eine minimalinvasiv durchgeführte Versorgung mit Netzimplantat.
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